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Bun­des­för­de­rung für ef­fi­zi­en­te Ge­bäu­de (2024)

Mit der „Bun­des­för­de­rung für ef­fi­zi­en­te Ge­bäu­de (BEG)“ bün­delt und ver­ein­facht der Bund seit 2021 meh­re­re För­der­pro­gram­me für en­er­ge­ti­sche Sa­nie­run­gen und Neu­bau­ten, dar­un­ter das „CO2-​Gebäudesanierungsprogramm“ sowie das „Markt­an­reiz­pro­gramm zur Nut­zung Er­neu­er­ba­rer En­er­gien im Wär­me­markt (MAP)“. Im Juli 2022 wurde das Pro­gramm deut­lich ge­kürzt und zum 01. Ja­nu­ar 2024 an­läss­lich der jüngs­ten No­vel­le des Ge­bäu­de­en­er­gie­ge­set­zes (GEG) um­fas­send re­for­miert. Ziel ist es, Ei­gen­tü­me­rin­nen und Ei­gen­tü­mer bei der en­er­ge­ti­schen (Komplett-​)Sa­nie­rung oder dem en­er­gie­ef­fi­zi­en­ten Neu­bau fi­nan­zi­ell unter die Arme zu grei­fen und somit ver­stärk­te An­rei­ze für In­ves­ti­tio­nen in zer­ti­fi­zier­te Nach­hal­tig­keit, En­er­gie­ef­fi­zi­enz und er­neu­er­ba­re En­er­gien zu set­zen. Dabei kön­nen so­wohl  Zu­schüs­se als auch zins­güns­ti­ge Dar­le­hen bzw. Til­gungs­zu­schüs­se in An­spruch ge­nom­men wer­den.

Seit 1. Ja­nu­ar 2024 wird die BEG in fol­gen­de Teil­pro­gram­me un­ter­teilt:

Kli­ma­freund­li­cher Neu­bau (BEG KfN) – Neu­bau von Wohn- und Nicht­wohn­ge­bäu­den

Mit dem Pro­gramm­teil „Kli­ma­freund­li­cher Neu­bau“ för­dert die Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW) die Er­rich­tung bzw. den Erst­erwerb en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter Wohn- und Nicht­wohn­ge­bäu­de, die den en­er­ge­ti­schen Stan­dard eines Ef­fi­zi­enz­hau­ses/-​gebäude 40 für Neu­bau­ten und An­for­de­run­gen an die Treibhausgas-​Emissionen im Ge­bäu­de­le­bens­zy­klus ein­hal­ten. Die För­de­rung er­folgt in zwei Stu­fen, die sich auf die Höhe des För­der­dar­le­hens aus­wir­ken: „För­der­stu­fe 1 – Kli­ma­freund­li­ches Ge­bäu­de“ stellt die Ba­sis­stu­fe dar und for­dert den Ef­fi­zi­enz­haus­stan­dard 40, eine re­du­zier­te Emis­si­on von Treib­haus­ga­sen sowie eine Hei­zungs­an­la­ge, die auf fos­si­le Brenn­stof­fe oder Bio­mas­se ver­zich­tet. Die „2. För­der­stu­fe – QNG“ for­dert zu­sätz­lich ein so­ge­nann­tes „Qua­li­täts­sie­gel Nach­hal­ti­ges Ge­bäu­de (QNG)“.

Wohn­ge­bäu­de (BEG WG) – Sa­nie­rung von Wohn­ge­bäu­den 
Nicht­wohn­ge­bäu­de (BEG NWG) – Sa­nie­rung von Nicht­wohn­ge­bäu­den

Die bei­den Teil­be­rei­che BEG WG sowie BEG NWG un­ter­schei­den sich vor­ran­gig in den mit Ihnen adres­sier­ten Ge­bäu­de­ty­pen: Wohn­ge­bäu­de bzw. Nicht­wohn­ge­bäu­de. Ge­för­dert wer­den die Sa­nie­rung zum Ef­fi­zi­enz­haus 85 (oder bes­ser), die Sa­nie­rung eines Bau­denk­mals sowie der Kauf eines frisch sa­nier­ten Ef­fi­zi­enz­hau­ses. Die Sa­nie­rung oder der Kauf sind über einen KfW-​Kredit zu fi­nan­zie­ren und kann durch einen Til­gungs­zu­schuss un­ter­stützt wer­den, wel­cher durch die je­weils er­reich­te Ef­fi­zi­enz­haus­stu­fe er­höht wer­den kann. Wei­te­re Boni kön­nen er­langt wer­den, wenn das sa­nier­te Ge­bäu­de sei­nen En­er­gie­be­darf künf­tig zu min­des­tens 65 Pro­zent aus er­neu­er­ba­ren En­er­gien deckt (EE-​Klasse) oder wenn bei der Sa­nie­rung nach­hal­ti­ge Ma­te­ria­li­en ein­ge­setzt wer­den (NH-​Klasse).

Ein­zel­maß­nah­men (BEG EM) – Sa­nie­rung mit Ein­zel­maß­nah­men an Wohn- oder Nicht­wohn­ge­bäu­den

Die BEG EM be­zu­schusst ein­zel­ne Sa­nie­rungs­maß­nah­men am Ge­bäu­de, die sich po­si­tiv auf die En­er­gie­ef­fi­zi­enz aus­wir­ken und un­ter­teilt sich seit 2024 erst­mals in zwei Teile:

1. Die Hei­zungs­för­de­rung - Zu­schüs­se und För­der­kre­di­te - wird kom­plett über die Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW) ab­ge­wi­ckelt. Für pri­va­te Ei­gen­tü­mer sind bis zu 70 Pro­zent Zu­schuss und ma­xi­mal 120.000€ er­gän­zen­der För­der­kre­dit mög­lich.

2. Die För­de­rung für Maß­nah­men an der Ge­bäu­de­hül­le (Däm­mung, Fens­ter, Haus­tür), An­la­gen­tech­nik, Hei­zungs­op­ti­mie­rung sowie Er­rich­tung, Umbau und Er­wei­te­rung eines Ge­bäu­de­net­zes wird wie bis­her über das Bun­des­amt für Wirt­schaft und Aus­fuhr­kon­trol­le (BAFA) in Form von Zu­schüs­sen (max. 20%) ab­ge­wi­ckelt. (Er­gän­zen­de) För­der­dar­le­hen wer­den bei der Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau (KfW) be­an­tragt.

An­mer­kung: Ab­seits des Teil­pa­ke­tes BEG EM – Hei­zungs­för­de­rung ist die Ein­bin­dung eines un­ab­hän­gi­gen Ex­per­ten oder Sach­ver­stän­di­gen für alle der oben ge­nann­ten För­der­pa­ke­te zwin­gend er­for­der­lich. Diese pro­fes­sio­nel­le Fach­pla­nung und Bau­be­glei­tung soll si­cher­stel­len, dass die tech­ni­schen Min­dest­an­for­de­run­gen der För­de­rung ein­ge­hal­ten wer­den. Zu­ge­las­sen dafür sind aus­schließ­lich un­ab­hän­gi­ge Sach­ver­stän­di­ge, die in der Ex­per­ten­lis­te für die För­der­pro­gram­me des Bun­des ge­lis­tet sind. Die dabei ent­ste­hen­den Kos­ten sind eben­falls mit bis zu 50% för­der­fä­hig. Die Be­an­tra­gung er­folgt in­ner­halb des ur­sprüng­li­chen För­der­an­tra­ges für die je­weils ge­plan­te Maß­nah­me.