LENA Modellhaus – ökologischer Fußabdruck ausgewählter Baustoffe und Bauteile
Der ökologische Fußabdruck bestimmt den persönlichen Verbrauch an Ressourcen für Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum. Davon ableitend kann der ökologische Fußabdruck eines Gebäudes bewertet werden. Er umfasst den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes von Gewinnung, Bearbeitung und Transport der Baustoffe, deren Einbau und Nutzung bis hin zum Abriss oder Umbau. Für einen kleinen, ökologischen Fußabdruck für Gebäude eignen sich besonders solche Baumaterialien, die wenig fossile Ressourcen (zum Beispiel Erdöl) verbrauchen, bei der Verarbeitung wenig Energie benötigen, eine lange Lebensdauer haben und beim Abbruch recycelt oder wiederverwendet werden können. Einfluss auf das Ergebnis des ökologischen Fußabdruckes haben weiterhin z.B. Standort, Kubatur, Ausrichtung und Dichtheit des Gebäudes, die technischen Anlagen und der Energieeinsatz zur Beheizung, Lüftung und Warmwasserbereitung. Vergleichbare Messwerte sind der Energieaufwand (nicht erneuerbare Primärenergie) und die Treibhausgasemissionen in den Lebenszyklusprozessen.
Anhand des digitalen Modellhauses wird die Klimabilanz ausgewählter Bauteile bei Verwendung typischer, konventioneller und ökologischer Baustoffe vergleichend gegenübergestellt.
Erläuterungen zum LENA Modellhaus
Bauteil
aus verschiedenen Baustoffen zusammengesetztes Bauelemente des Gebäudes
Modellhaus
Einfamilienhaus mit ca. 100 m² Wohnfläche
U-Wert
Kennwert für die Bewertung des Wärmedurchgangs eines Bauteils: je geringer, umso besser die Dämmwirkung
Nicht erneuerbare Primärenergie
Energieeinsatz aus fossilen Brennstoffen und Kernenergie, zur Produktion der verwendeten Baustoffe
Wärmeverlust
Wärmemenge, die durch das Bauteil während der Heizperiode entweicht
Treibhausgas
Menge an produktionsbedingt freigesetzten Treibhausgasen wie zum Beispiel CO2, Stickstoff, Methan, FCKW, Ozon
Datenquellen
UBAKUS, BAUDAT, Wecobis, Verband Fenster + Fassade 2014 (EMPA Studie)